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Ode an meine alternden Hände
Spontaneously translated from the original English by Stefan Herrenschwand, for which I am most grateful.
Wie eine Blume
Welken sie dahin,
Vor meinen Augen.
Meine Hände verderben zusehends.
Vor vielen Jahren, ein Kleinkind im Gras,
Liess ich meine Händchen durch die Luft fliegen,
War hingerissen von ihrem Tanz.
Wusste nicht, dass sie zu mir gehörten,
Dass ich die Püppchen tanzen liess.
Mit ihnen würde ich mein Schicksal formen…
Die Hände von damals.
Dieselben Hände heute:
Dick, mit verformten Knöcheln,
Die Haut trocken und fleckig,
Die Gelenke geschwollen.
Adern, als wollten Flüsse über die Ufer treten.
Entblösste Wurzeln einer alten Eiche.
Sind es die Hände meiner Mutter auf dem Sterbebett?
Ich starre sie an.
Ist es möglich?
Sind das wirklich meine?
Eben noch war ich stolz auf ihre Schönheit.